chronisch: sich langsam entwickelnd, anhaltend, langwierig
Der Begriff chronisch bedeutet sich langsam entwickelnd, schleichend, von langer Dauer. Eine Erkrankung ist als chronisch zu bezeichnen, wenn sie im Gegensatz zu einer akuten Erkrankung nicht nur lange andauert, sondern auch schwer oder gar nicht geheilt werden kann.
Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/lexikon/C/chronisch-hk.html
Chronische Erkrankungen beschreiben dauerhafte gesundheitliche Funktionsbeeinträchtigungen.
Quelle: https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/zab/zentrale-anlaufstelle/vielfalt-chronische-krank/
Chronisch kranke Menschen
Die Behandlung chronischer Erkrankungen erfordert in der Regel eine intensive Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen und andere Heilberuflerinnen und Heilberufler sowie eine aktive Mitwirkung der Patientinnen und Patienten.
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/c/chronisch-kranke-menschen.html
Schwerwiegend chronisch krank
Als schwerwiegend chronisch krank gelten nach der Chroniker-Richtlinie Menschen, die mindestens ein Jahr lang einmal oder häufiger pro Abrechnungsquartal auf ärztliche Behandlung angewiesen sind, ohne die es zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Lebensqualität oder einer massiven Verschlimmerung der Krankheitssymptomatik kommen würde. Auch ein Pflegegrad kann ein Kriterium für eine schwere chronische Erkrankung sein.
Unter chronische Erkrankungen fallen psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen wie z.B. Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen, Zwangserkrankungen, Essstörungen, Traumfolgestörungen, Depressionen.
Weitere chronische Erkrankungen sind z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Rheuma, Multiple Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes, Allergien, Rückenleiden, Krebserkrankungen oder auch Migräne.
Schwere chronische Erkrankungen können als (Schwer-)Behinderung anerkannt werden. Maßgeblich für die Einstufung als Behinderung ist die vorliegende Einschränkung der gesellschaftlichen Teilhabe. Im Falle, dass eine Behinderung amtlich festgestellt wird, können chronisch erkrankte Menschen von den spezifischen Rechten behinderter Menschen Gebrauch machen.
Quelle: https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/zab/zentrale-anlaufstelle/vielfalt-chronische-krank/
Vielfahlt der Behinderungen
Laut Statistischem Bundesamt sind 9,4% der in Deutschland lebenden Menschen amtlich anerkannt schwerbehindert. Dabei gibt es eine Vielzahl unterschiedlichster Formen von gesundheitlichen Funktionseinschränkungen, die im Wechselspiel mit umweltbedingten Barrieren eine Behinderung ausmachen können.
Quelle: https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/zab/zentrale-anlaufstelle/vielfalt-behinderungen/
Chronische Erkrankungen wirken in alle Lebensbereiche
Wer an einer chronischen Krankheit leidet, ist über Jahrzehnte hinweg auf das Versorgungssystem angewiesen. In Deutschland sind es derzeit etwa 40 Prozent der Bevölkerung, die sich der komplexen Herausforderung einer oder gar mehrerer chronischen Erkrankungen stellen müssen. Dabei geht es sowohl um ihr physisches und psychisches Wohlergehen als auch um die vielen Auswirkungen der Krankheit auf den Alltag, das Familien- und Berufsleben.
Quelle: https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/publications/pdf/2021-09 Mehr_Gesundheit_f%C3%BCr_eine_Gesellschaft_des_langen_Lebens.pdf, Seite 9
Suchterkrankungen
Auch Suchterkrankungen werden als chronische Krankheit angesehen, weil bei einer Sucht das Verlangen nach etwas nicht mehr dem eigenen Willen entspricht sondern in einen Zwang übergeht. Zu den bekanntesten Suchtarten zählen Alkoholismus, Nikotinsucht und Spielsucht. Dass eine Sucht eine chronische Krankheit ist, wird z.B. dadurch deutlich, dass ein/e trockene/r AlkoholikerIn selbst bei dem kleinsten Tropfen Alkohol – z.B. in einer Soße – direkt der Gefahr ausgesetzt ist, wieder abhängig zu werden.
Quelle: https://www.uni-bielefeld.de/einrichtungen/zab/zentrale-anlaufstelle/vielfalt-chronische-krank/